
Heute morgen vor dem Frühstück kam leider schon der nächste Hilferuf von  Malene per SMS, dass eine Katze offensichtlich von einem Hund in das  Hinterteil gebissen wurde.
Die Katze kann nicht mehr laufen, aber fauchen und robben. Holger hat  sich provisorisch eine Decke um den Arm gebunden als Schutz. Erst hat er  versucht sie hervor zu ziehen, dann robbte sie weiter. Letztendlich hat  er mehrmals versucht sie im Nacken zu packen, bis es ihm endlich  gelungen ist. In die Zwangsbox rein und Deckel zu. Wir haben sie!
 

 
 Die Katze muss ca. vor einer Woche kastriert worden sein. Hatte noch  Fäden. 
Grosser Schnitt. Wahrscheinlich während der Kastra trächtig gewesen.
Wir haben sie erlösen lassen. Sie hatte keinen Tiefenschmerz mehr.
 
 
 
 Mach's gut, kleine Jessy. Komm gut über die Regenbogenbrücke! 
 
 
 
 Gestern bekamen wir auch noch einen traurigen Anruf von unseren Angelkatzen... 
Leider ist der imposante Kater Buddy gestern von einem Auto überfahren worden.
 Wir trauern sehr, er hatte sich mit seinem traurigen Blick sofort in unser Herz geguckt.
Auf einer Seite des Himmels gibt es einen Platz, der Regenbogenbrücke genannt wird.
 
 Wenn ein Tier stirbt, das jemandem besonders nahe stand, begibt es sich  zur Regenbogenbrücke. Dort sind Wiesen und Hügel für all unsere besten  Freunde, so dass sie zusammen laufen und spielen können. Dort gibt es  Futter, Wasser und Sonnenschein im Überfluss, und unsere Freunde haben  es warm und fühlen sich wohl und behaglich.
 
 Alle Tiere, die krank und alt waren, haben wieder ihre Gesundheit und  Energie; die, die verletzt oder verstümmelt waren, sind  wiederhergestellt und stark, so wie wir sie in Erinnerung haben. Die  Tiere sind glücklich und zufrieden, bis auf eine Kleinigkeit. Sie alle  vermissen ihren Menschenfreund, den sie zurücklassen mussten.
 
 Sie laufen und spielen zusammen, aber der Tag kommt, an dem eines  plötzlich stoppt und in die Ferne sieht. Seine strahlenden Augen sind  aufmerksam; gespannt zittert der Körper. Plötzlich beginnt es von der  Gruppe wegzulaufen, fliegt über das grüne Gras, seine Beine tragen es  schneller und schneller. Es hat Dich gesehen, und wenn Du und Dein  Freund sich endlich treffen, werdet Ihr im freudigen Wiedersehen so  zusammenhalten, auf dass ihr nie wieder getrennt werdet.
 Glückliche Küsse regnen auf Dein Gesicht. Deine Hände liebkosen wieder  den geliebten Kopf, und Du siehst einmal mehr in die vertrauensvollen  Augen Deines Lieblings, welcher zwar lange aus Deinem Leben, aber nie  aus Deinem Herzen verschwunden war.
 
 Dann geht ihr zusammen über die Regenbogenbrücke.
 
 Was aber geschieht mit den Tieren, die niemand Besonderen haben?
 
 Entgegen den meisten Tagen an der Regenbogenbrücke, dämmert dieser Tag  kalt dunstig und grau. Der düsterste Tag, den man sich vorstellen kann.
 
 Die Tiere, die erst vor kurzem angekommen sind, sind verwirrt und  verunsichert, da sie einen solchen Tag nie erlebt haben, seit sie die  Regenbogenbrücke erreicht haben. Sie wissen nicht, was sie denken  sollen. Doch die Tiere, die bereits eine Weile damit verbracht haben,  auf ihre Lieben zu warten, wissen nur zu gut, was geschieht. Sie  versammeln sich am Pfad, der zu der Brücke führt. Sie wissen, das dies  etwas Besonderes ist und sie wollen es sich ansehen.
 
 Es dauert nicht lange, bis ein älterer Hund in Sichtweite kommt. Sein  Kopf hängt schwer und tief, sein Schwanz schleift am Boden.
 
 Die Tiere, die am Pfad stehen, besonders die, die schon seit einer Weile  bei der Regenbogenbrücke sind, wissen genau, was geschieht, denn sie  haben es schon viel, viel zu oft mit ansehen müssen.
 
 Der alte Hund nähert sich langsam der Brücke. Obgleich sein Herz  offensichtlich schwer und er von Trauer und Schmerz überwältigt ist,  findet man kein Anzeichen von Verletzung oder Krankheit an ihm. Doch im  Gegensatz zu den Tieren, die an der Brücke auf ihre Lieben warten, ist  dieser Hund nicht zurückversetzt in seine Vollkommenheit. Er ist weder  vollkommen gesund, noch vollkommen kräftig.
 
 Während er seine schmerzhafte, langsame Reise macht, beobachtet er die  Tiere, die ihn nun alle ansehen. Er ist hier fehl am Platz , dies ist  kein Ort zum Bleiben für ihn. Er fühlt instinktiv, daß er um so  glücklicher sein würde, je schneller er die Brücke überqueren würde.
 
 Doch es soll nicht sein. Als er sich der Brücke weiter nähert, erscheint  ein Engel und stellt sich ihm in den Weg. Der Engel spricht sanft und  entschuldigend zu dem alten Hund. Er erklärt ihm, daß er die  Regenbogenbrücke nicht überqueren darf, da nur die Tiere, die mit ihrem  besonderen Menschen zusammen sind, hinüber dürfen. Er jedoch hat keinen  besonderen Menschen – nicht hier an der Regenbogenbrücke, noch unten auf  der Erde.
 
 Ohne Ort, an den er gehen kann, wendet sich der alte Hund ab in Richtung  der Felder vor der Brücke. In einer eigenen Region in der Nähe sieht er  eine Gruppe älterer, schwacher Tiere, Hunde und Katzen, die ebenso  traurige Augen haben wie er. Anders als die Tiere, die auf ihren  besonderen Menschen warten, spielen diese Tiere nicht. Sie liegen nur  auf dem grünen Gras, starren verloren und voller Not und Elend zu dem  Pfad, der zur Regenbogenbrücke führt. Der alte Hund weiß, daß er keine  Wahl hat, daß er zu ihnen gehört. So nimmt er seinen Platz unter ihnen  ein, den Pfad anstarrend und wartend.
 
 Einer der letzten Angekommenen, der auf seinen besonderen Menschen  wartet, kann nicht verstehen, was er gerade gesehen hat. Er bittet eines  der anderen Tiere, das bereits eine Weile dort ist, es ihm zu erklären.
 
 „Der arme Hund wurde von seinem Besitzer ins Tierheim gebracht, als er  seiner überdrüssig wurde. Der Anblick, den er nun bietet mit seinem  grauen Fell, seinen traurigen, düsteren Augen, ist derselbe Anblick, den  er abgab, als er in den Zwinger gebracht wurde. Er kam nie wieder  heraus und brachte sich durch, mit nur der Liebe und Zuwendung, die ihm  die Heimangestellten geben konnten. So verließ er sein leidvolles,  ungeliebtes Leben auf der Erde endgültig. Doch da er keine Familie  hatte, keinen besonderen Freund, dem er seine Liebe geben konnte, hat er  niemanden, der ihn über die Brücke begleiten kann.“
 
 Das erste Tier denkt darüber nach und fragt dann: „Doch was wird nun mit ihm geschehen?“
 Als er gerade seine Antwort bekommen soll, teilen sich die Nebel, die Düsterkeit verzieht sich.
 
 Ein einzelner Mann kommt auf die Brücke zu. Ein Mann, der auf der Erde  ein gewöhnlicher Mann war, der ebenso wie der alte Hund die Erde für  immer verlassen hatte. Er wendet sich zu der traurigen Gruppe der  älteren Tiere und hält ihnen seine ausgestreckten Handflächen entgegen.  Die süßesten Gesänge, die sie je gehört hatten, erklingen milde über  ihnen und all die älteren Tiere sind unmittelbar in das reinste goldene  Licht getaucht. Innerhalb eines Momentes sind sie alle wieder jung und  gesund, sind sie wieder in der Blüte ihrer Jahre.
 
 Eine andere Gruppe aus der Mitte der Tiere, die auf ihren besonderen  Menschen warten, bewegt sich zu dem Pfad. Als sie dem Mann näher kommen,  verbeugt sich jedes von ihnen und während er an ihnen vorübergeht, legt  er jedem von ihnen zärtlich seine Hand auf den Kopf und spricht sanft  ihre Namen.
 Schließlich bilden die Tiere, die eben noch auf niemanden warten  durften, eine Reihe hinter dem Mann und folgen ihm leise. Sie überqueren  die Brücke gemeinsam.
 
 „Was ist geschehen?“
 
 „Dieser Mann verbrachte sein ganzes Leben damit, Tieren jeder Art zu  helfen. Die Tiere, die Du sahst, die ihm Respekt zollten, waren die  Tiere, die durch seine selbstlose Hilfe ein neues Zuhause fanden. Sie  werden die Brücke überqueren, wenn ihre neuen Familien angekommen sind.  Die Tiere, die plötzlich wieder jung und gesund wurden, waren die, die  niemals ein Zuhause fanden. Wenn ein Mann oder eine Frau, die ihr ganzes  Leben damit verbrachten, Tieren zu helfen, hier ankommen, wird ihnen  ein letzter Akt der Barmherzigkeit gewährt. Sie dürfen all die armen  Tiere über die Brücke begleiten, denen sie auf der Erde nicht mehr  helfen konnten. Weißt Du, ALLE Tiere sind für sie besonders, so wie sie  besonders sind für alle Tiere.“
 
 Quelle: www.hundshuus.de