Ein zart gehauchtes Brrrrr. Unsere Melanie legt alles, was sie über die Jahre beim Katzen-/Kitteneinfangen gelernt hat, in diesen einen Laut.

Hämmernde Herzschläge und schier nicht endend wollenden Sekunden verstreichen.

Endlich lässt sich das dritte und letzte Kitten aus einem unendlich großen Holzhaufen locken.

Holger im Holzhaufen

Ein beherzter Griff von Holger und es war geschafft…

Erst einmal tief durchatmen und die Angespanntheit und die Zweifel des Erfolges der letzten Stunden abschütteln.


Wie es dazu kam…

Mel und Holger erhielten einen Hilferuf vom Tierheim. Es ging um eine Gegend, in der sie schon letztes Jahr Katzen kastrierten und Muttertieren mit ihren Kitten ein neues Leben ermöglichen konnten.

Es ging um eine bunte Mama, die letztes Jahr schon erfolgreich der Falle entgehen konnte.

Wie das dann so ist, gingen natürlich einige andere Katzen ( 5 an der Zahl) in die Falle, die dann gleich kastriert werden konnten.

Das Spiel vom letzten Jahr setzte sich allerdings fort. Die bunte Mama ist ein gerissenes Kätzchen und hielt Holger, Mel und Jenny laaaange Zeit zum Narren. Immer wieder ging sie auf die Falle zu, legte sich in unmittelbare Nähe und stibitzte sich sogar das Futter heraus, ohne jedoch weit genug hinein zu tapsen. Viele Stunden ging dieses frustrierende Spielchen, ja, bis sie dann endlich weit genug hinein lief und der Fallenmechanismus ein lautes klacken von sich gab. Eine unendliche Erleichterung machte sich bei den beiden breit. Die erste Hürde war geschafft. Madame Piaf (Frau Spatz) konnte zum Tierarzt gebracht und kastriert werden.

Dies war jedoch nur die eine Hürde. Es warteten noch eine ungewisse Zahl an Kitten, für die nun die Zeit begann, zu laufen, da keiner wirklich wusste, wie alt die Zwerge tatsächlich waren.

Am nächsten Tag ging also die Fangaktion weiter. Zweifel kamen auf, ob man die Kleinen überhaupt in diesem monströsen Holzhaufen finden würde. Abbauen war keine Option. Zu gefährlich wäre es, wenn die dicken Holzstämme ins Rutschen geraten würden.

Mel, Holger und Jenny positionierten also wieder einen Käfig. Das Lockmittel der Wahl war selbstverständlich Mamakatz.

Quälende Minuten der Ungewissheit, ob auch diesmal das Unterfangen gelingen und am Ende alle in Sicherheit gebracht werden können zogen sich hin…

Bis…

Bunte Knete mit Mama

…die mutige kleine Tigerdame und der kleine rote Feuerteufel gemeinsam vom Maunzen ihrer Mama angelockt in die Falle gingen.

Die Erleichterung war groß, jedoch war klar, dass dort in diesem riesigen Haufen Holz noch mindestens ein weiteres Kitten umher irrt…

Und so gelangen wir wieder zum Anfang unserer Geschichte…

Das zartgehauchte Brrrrr hat am Ende auch das letzte Kitten in Sicherheit gebracht.


Die Familie ist eingefangen


Auf geht's in die Sicherheit der Pflegestelle


Es ist wieder einmal vollbracht worden. Eine Katzenfamilie wurde von der Straße geholt und somit vor einem harten Leben voller Hunger und Krankheit bewahrt.

Sie können nur die Reise zu ihrer Pflegestelle antreten, in der sie Liebe, Geduld, Geborgenheit und Sicherheit erfahren werden. In der man ihnen versucht zu zeigen, dass das Leben nicht ausschließlich dem Überleben gewidmet werden muss, sondern man auch die schönen Momente auskosten darf.