Alle guten Dinge sind 3……..

Pablo und Pedro

Die Geschichte beginnt leider mit dem traurigen Ende von unserem nur 2 Jahre alten Kater Pablo, den wir nach einer schweren Krankheit von uns gehen lassen mussten.

 

Jetzt kannst Du ohne Schmerzen auf der Regenbogenwiese mit allen anderen Fellnasen umher tollen. Wir, und vor allem dein Kumpel Pedro, werden Dich nie vergessen, kleiner schwarzer Pablo!

 

Nun war unser 2 ½ Jahre alter Kater Pedro allein. Durch den Leidensweg von Pablo hatten wir keine Kraft und wollten eigentlich keinen neuen Kater mehr.

Wir wollten es aber von Pedros Verhalten abhängig machen!

 

Pedro verkraftete das Alleinsein sehr gut, nur wir nicht. Wir redeten uns immer mehr ein wie, „Schau mal, Pedro schaut ganz traurig“, oder „Pedro wartet auf seinen Kumpel“ usw. Nach 3 Wochen haben wir dann zugegeben, dass nicht nur Pedro einen Kumpel haben, sondern wir auch wieder einen zweiten Kater wollten. Damit begann die Suche. Es sollte unbedingt ein roter Kater sein. Nach tagelangem Suchen sagte meine Kollegin zu mir „schau doch mal bei Ebay Kleinanzeigen rein“. Ich dachte nur so bei mir, ich will doch keinen Kater ersteigern…

 

YoshiDann sah ich Ihn, einen kleinen roten Kater mit einem total süßen Gesicht und habe mich sofort in den kleinen verliebt. Ich kam dadurch auf die Seite von der Katzen-Hilfe Uelzen. Die Bilder von dem kleinen roten Kater schickte ich meinem Mann, ihm erging es genau wie mir, der positive Anruf kam sofort. Den oder keinen.

 

Der Anruf bei Melanie war dann allerdings enttäuschend. Yoshi, der kleine rote Kater, sei schon vergeben. Enttäuscht fuhr ich nach Hause und berichtete meinem Mann davon. Der enttäuschte Gesichtsausdruck sprach Bände, aber wir konnten ja nichts machen.

 

Der nächste Morgen in der Arbeit. Rechner hochfahren, die E-Mail von Melanie lesen und meinen Mann anrufen, war eins. Yoshi war wieder zu haben. Die anderen wollten einen Kater im gleichen Alter wie ihre Katze haben und nicht so einen jungen Feger, ob wir noch Interesse an Yoshi hätten. Ich habe Melanie sofort angerufen. Das war das zweite Telefonat mit Mel, dem noch sehr viele und stundenlange Gespräche und sehr viele MMS und SMS folgen sollten.

 

Da wir das nächste Wochenende nicht zu Hause waren, wollten wir das Zusammenbringen mit Pedro zwei Wochen später machen. Bei einem der vielen Telefonate kam auch das Gespräch auf Kiwi, dem scheuen Bruder von Yoshi, der dann alleine bei Melanie bleiben würde.

Kiwi

Durch Pablo hatte ich Erfahrung mit scheuen Katzen und nach ganz kurzer Überlegung rief ich Melanie an, um ihr zu sagen, dass wir Kiwi auch ein schönes zu Hause bei uns geben würden. Melanie, die sonst nicht auf dem Mund gefallen ist, war sprachlos. Damit hat sich nicht gerechnet. Wir allerdings auch nicht…

 

Wir hatten uns überlegt, dass wir die Zusammenführung mit Pedro viel ruhiger gestalten können, wenn wir 2 Kater zu uns holen. Wir haben unser Kinderzimmer in ein Katzenzimmer umgestaltet. 3 Wochen später (bedingt durch einen Schnupfen der beiden Raketen) zogen sie bei uns ein. Wir wollten die Zusammenführung von Pedro, Yoshi und TreppenschutzKiwi so stressfrei wie möglich gestalten. Ich hatte die Idee mit dem Treppenschutz für Kinder. Ein bisschen umgestaltet (mit Plexiglas) und dadurch ein bisschen höher kommend, war es ein guter Schutz.

 

Die beiden Rabauken kamen da noch nicht rüber, aber Pedro konnte rein, wenn er wollte. Sie konnten sich aber auch erst einmal durch die Scheibe kennen lernen. Das war das Schöne, dadurch dass wir uns entschlossen haben 2 Kater zu nehmen, konnte Pedro sein eigenes Leben weiter führen, d. h. nach draußen durch seine Katzenklappe gehen und Yoshi war dann nicht allein, sondern hatte seinen Bruder zum Spielen dabei.

 

Für Kiwi war es eh total gut, dass er mit seinem Bruder zu uns kommen konnte. Er taute hier bereits am zweiten Tag so auf, dass ich mich fragte, ob Melanie uns einen anderen Kater untergejubelt hatte. Bei Yoshi war es uns eh klar, dass er sich schnell bei uns einleben würde, aber bei Kiwi hatten wir uns schon auf ein paar Wochen eingestellt. Yoshi, aber übertraf auch unsere Erwartungen. Transportbox auf, Zimmer inspizieren und sich auf das Spielzeug stürzen war fast eine Bewegung.

Kiwi versteckt sich

Kiwi verzog sich erst unter dem Schreibtisch, wo ich ihn schon die nächsten Wochen gesehen habe, aber denkste. Schon am zweiten Tag traute sich Kiwi unter dem Schreibtisch vor und spielte mit Yoshi und mir. Zwar vorsichtig, aber er spielte. Am dritten Tag konnte ich ihn schon in der Transportbox streicheln und er schnurrte sogar. So machte er von Tag zu Tag riesengroße Fortschritte.

 

Pedro ignorierte die beiden die ersten Tage, aber die Neugierde besiegte ihn nach ein paar Tagen und er schlich sich immer öfter in den hinteren Bereich unseres Hauses.

 

 

 

alle drei zusammen und doch nicht zusammenMeist ging er auch nach draußen und setzte sich auf die Fensterbank und schaute den beiden von draußen beim Spielen zu.

 

Meine Hand war mittlerweile total zerkratzt, was allerdings bei kleinen Rabauken nicht ausbleibt. Sie müssen erst einmal lernen, dass ihre Krallen doch Schmerzen bereiten können. Nach 1 ½ Wochen schickte ich Melanie ein kleines Filmchen, wo sie sehen konnte, wie Kiwi aufgetaut ist und das er das Streicheln total genießt. Nach 2 Wochen hat es Melanie nicht mehr ausgehalten. Sie wollte die beiden Racker unbedingt wieder sehen. Sie und Holger kamen uns also besuchen. Damit Melanie nicht enttäuscht ist, hatte ich vorsichtig darauf hingewiesen, dass es ja sein könnte, dass Kiwi sich erst einmal wieder verstecken würde, aber das war nicht der Fall. Melanie und Holger konnten den ganzen Nachmittag mit den beiden spielen, so doll, dass ich am nächsten Tag noch die beiden liebsten und ruhigsten Kater auf der Welt hatte. Das hielt allerdings nur einen Tag an. Danach tobten sie weiter. Mittlerweile spielt Pedro auch ein bisschen in der Nähe der beiden. So langsam muss er sich auch an den Gedanken gewöhnen, dass die beiden bald aus dem Zimmer rauskommen. Lange werde und will ich sie auch nicht mehr nur in dem Zimmer lassen.

 

Eines Morgens, mein Mann hatte gerade Spätschicht passierte es dann. Ich war schon zur Arbeit gefahren und mein Mann ist noch im Bett geblieben. Er hörte Katzengetrappel und dachte, oh Pedro kommt mich besuchen, machte die Augen auf und dachte nur, sch…… das ist der falsche Kater. Yoshi war aufs Bett gesprungen, als ob er das schon immer gemacht hatte und schaute ihn an, als ob er sagen wollte, „nun mach, dass du aus dem Bett kommst und spiel mit uns“. Kiwi erkundete dabei schon mal das Haus.

 

Jetzt nur ganz ruhig bleiben, dachte mein Mann sich und überlegte, wie er die beiden am geschicktesten wieder ins Zimmer lotsen konnte. Pedro war ja auch im Wohnzimmer, aber wohl von seinem nächtlichen Streifzug so müde, dass er zwar Kiwi und Yoshi anschaute, aber nicht so richtig registrierte, oder einfach nur keine Lust auf Ärger hatte. Dank des Spieltriebes der beiden, war es dann aber kein Problem sie mit dem LED-Pointer wieder ins Zimmer zu bringen. Das war der erste Ausflug der beiden Rabauken.

 

Mit dem eigentlichen Rauslassen wollten wir noch eine Woche warten, da wir das nächste Wochenende einen Kurztrip nach Travemünde (die ganzen Kurztrips waren gebucht, bevor wir uns die kleinen Racker geholt hatten) geplant hatten, und es für meine Bekannte schwieriger mit der Versorgung sein würde, wenn die beiden schon mal die Luft außerhalb ihres Zimmers geschnuppert hatten. Das Wochenende war zwar sehr schön, aber jeder kann wohl nachvollziehen, dass ich mit meinen Gedanken mehr bei meinen Katzen war, als im Urlaub.

 

Pedro wälzt sichAm Sonntag sind wir dann relativ früh wieder nach Hause gefahren. Nach der herzlichen Begrüßung von Pedro und den beiden Rackern entschloss ich mich zu handeln. Pedro drin, Katzenklappe zu und die Absperrung auf. Kiwi war der erste, der seine Nase aus dem Zimmer steckte und dann ging es los. Pedro lag noch auf dem Sofa und machte große Augen. Er hatte wohl gedacht, dass die Beiden im Zimmer bleiben würden. Deshalb hat er sie ja auch immer geärgert und sich vor ihrem Fenster gewälzt. Wobei die beiden immer fast abgedreht sind.

 

Ein bisschen Gefauche und Geknurre von Pedro war aber auch alles. Wobei es, glaube ich, hauptsächlich nur Unsicherheit von Pedro war (er hat sich nämlich in der Zeit, seit wir die Beiden haben wieder in den alten Pedro verwandelt. Lieb und verschmust, aber auch sehr häufig draußen. Deshalb glaube ich, braucht er doch einen oder zwei Spielkameraden).

 

Nach einer halben Stunde habe ich die beiden dann wieder spielend ins Zimmer bekommen, wo sie nach anfänglichen Protesten sehr schnell eingeschlafen sind. Die neuen Eindrücke haben sie dann doch sehr schnell müde gemacht. Am nächsten Tag kamen die beiden dann 2 x für jeweils eine halbe Stunde raus, allerdings ohne Pedro, da der mal wieder auf seinen Streifzügen war.

 

Kiwi ist verschmustYoshi und Kiwi Jetzt wurde schon gespielt und der Kratzbaum für toll befunden, an den Blumen geknabbert und alles andere ausgekundschaftet.

 

Es gibt so viel zu entdecken für so kleine Wesen, die die ganze Welt erkunden wollen.

 

So ging es jetzt 2 Wochen. Jeden Tag raus und das dann auch für mehrere Stunden, da wir 2 Wochen Urlaub hatten. Pedro war öfter mit im Raum und fauchte, aber mehr passierte nicht. Yoshi machte es Pedro aber auch nicht immer leicht. Er verlangte sofort die gesamte Freundschaft, die Pedro ihm aber noch nicht geben wollte. Er wollte gleich sofort mit ihm toben, aber dazu war Pedro noch nicht bereit.

 

Der Tag, an dem wir die Beiden rauslassen wollten kam und es war zu stürmisch also haben wir es verschoben (worüber ich nicht ganz böse war).

 

Am Freitag passierte dann der Unfall mit Yoshi. Ich dachte eigentlich, dass ich ein katzensicheres Zuhause habe, aber ich wurde eines Besseren belehrt. Yoshi wollte, wie er es schon öfter gemacht hatte, von der Heizung auf unser Bett springen und muss wohl beim Wegspringen weggerutscht sein und hing mit einer Zehe kopfüber am Heizungsgitter fest. Ich habe noch nie eine Katze so schreien gehört.

 

Mein Mann war sofort zur Stelle um Yoshi zu helfen, aber durch die Panik hat Yoshi so gestrampelt und die Hand von meinem Mann total zerkratzt. Ich habe ihn dann zum Glück zu packen bekommen und konnte ihn dann befreien. Jetzt musste ich mich um meinen Mann kümmern (die Hand blutete sehr stark) und natürlich schauen, wie es Yoshi geht.

 

Er war ein bisschen verstört, aber noch verstörter, wahrscheinlich durch die Schreie, war Kiwi. Ich sah, dass der Fuß blutete und rief gleich meinen Tierarzt an. Ich sollte gleich vorbei kommen, er wollte sich die Pfote anschauen. Es hörte allerdings sehr schnell auf zu Bluten und so fuhren wir etwas ruhiger zur Tierarztpraxis. Es war alles sehr geschwollen, aber die Kralle war noch dran. Der Schrecken steckte uns zwar noch in den Knochen, aber Yoshi ist wohl noch einmal mit dem Schrecken davon gekommen. Ich höre ihn aber heute noch schreien und sehe ihn an der Heizung hängen. Ich schreibe dies auch, um aufzuzeigen, was passieren kann.

 

Zwei Tage später, die Pfote war verheilt, war es endlich soweit. Die beiden sollten raus. Puh, hatte ich Angst, aber es war auch sehr schön. Ganz vorsichtig trauten die beiden sich auf die Terrasse und fingen an ganz langsam unser Grundstück zu erkunden. Hören natürlich gleich null, aber spielend bekam ich sie nach einer halben Stunde wieder ins Wohnzimmer.

Erkundungen

Pedro schaute den beiden die ganze Zeit zu und wurde ignoriert. Alles andere war wichtiger für die zwei. Ab jetzt war das Zusammentreffen etwas entspannter. Nase an Nase ohne Gefauche und Geknurre, es sei denn Yoshi übertrieb es mal wieder, aber wir waren mit der ganzen Entwicklung sehr zufrieden und haben es keine Sekunde bereut statt einen doch zwei Kater zu nehmen und mit Kiwi haben wir auch einen ganz besonderen Fang gemacht.

 

 

Hoch in der LuftMittlerweile sind sie seit fast 4 Wochen draussen und haben schon so einiges angestellt, wobei mir fast jedes Mal das Herz stehen bleibt. Da wird auf dem Hausdach rumgeklettert, oder unsere Lebensbäume mal kurzerhand als Aussichtsplattform genutzt. Keine Mauer ist ihnen zu hoch um runter zu springen. Jeder Baum wird von innen begutachtet. Jedes Nachbargrundstück wird genauestens untersucht. Es gibt so viel zu entdecken und ich hoffe, dass sie trotz allem sehr vorsichtig mit allem Neuen umgehen. Mit dem Hören klappt es auch ganz gut, zumindest wenn sie etwas länger draussen bleiben dürfen. Dann reicht es meist aus einmal mit der Trockenfutterdose zu klappern und sie sprinten ins Wohnzimmer.

 

im BaumKatzenpopos

Jetzt haben wir 3 Fellnasen, die sich immer mehr anfreunden und zusammen durch dick und dünn gehen und sich gegenseitig Unfug beibringen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Draussen ist es total super, nur drinnen ist es Pedro manchmal noch zu nervig mit den Beiden. Er kommt dann von seinen Streifzügen nach Hause und will seine Ruhe haben. Das geht in den Augen der Racker natürlich nicht. Sie wollen dann sofort mit Ihm spielen, denn geschlafen haben sie ja in der Nacht.

 

zu dritt schmeckts am bestenGefressen wird schon zusammen und es wird auch noch manchmal gefaucht, vor allem wenn Pedro die beiden erschreckt. Das macht er zu gerne. Immer dann, wenn die Beiden zusammen kämpfen, will er mitmachen und springt von hinten dazu. Meist bekommen die Beiden dann so einen Schrecken, dass ihnen alle Haare zu Berge stehen und sie dann doppelt so groß sind. Unser Fazit also:

 

 

 

Alle guten Dinge sind 3 .

 

 

 

 

 

 

Kiwi

YoshiYoshi ist ein Kater, den man sofort in sein Herz schließt, aber Kiwi will man einfach nur beschützen und lieb haben. Er ist mittlerweile so verschmust geworden und genießt die Streicheleinheiten ganz doll.

 

 

PedroPedro ist eh ein ganz besonderer Kater. Er hat die Eigenschaften, die man an einer Katze so liebt. Eigenwillig aber doch total lieb.

 

 

 

 

 

Alle guten Dinge sind 3 Teil 2 oder die Geschichte von Pedro, Yoshi und Kiwi geht weiter

Jetzt, da es mittlerweile ein Jahr her ist, seitdem die beiden Rabauken bei uns eingezogen sind, ist es langsam an der Zeit, die Lebensgeschichte von uns und unseren Fellnasen weiter zu schreiben. Jeder, der eine rote Katze oder Kater hat kann nachvollziehen, dass in dem Jahr viel passiert ist. Pedro, Yoshi und Kiwi sind jetzt richtig gute Kumpels geworden, die viel zusammen unterwegs sind und einiges zusammen anstellen.

 

Alle Guten Dinge sind Drei

Der Sommer zog ein und die 3 waren die meiste Zeit draußen und genossen ihre Freiheit. Sie kamen allerdings immer regelmäßig nach Hause zum Fressen, Spielen, Schmusen und Schlafen.

 

Dann kam der September. Wir hatten unseren Urlaub in Italien geplant und fuhren los. Ich mit gemischten Gefühlen, weil ich mich natürlich auf unseren Urlaub gefreut habe, aber meine Katzen nicht mitnehmen konnte. Ich habe allerdings die weltbeste Catsitterin, die man sich vorstellen kann. Sie liebt meine 3, als wenn es ihre eigenen wären und meine 3 akzeptieren sie und schmusen ganz doll mit ihr. Sie nimmt sich jeden Tag viel Zeit und stellt nicht nur das Futter hin, sondern spielt, krault und bringt sogar noch manchmal ihre Tochter als Spielkamerad mit (die auch 2 Katzen hat). Die 1. Woche unseres Urlaubes verlief normal. Ich bekam regelmäßig 2 x am Tag von meiner Catsitterin eine SMS (immer im Namen von einem der Rabauken geschrieben) und war beruhigt. Am Montag der 2. Woche allerdings klingelte mein Handy und ich bekam die Horrornachricht: Yoshi ist seit Samstagabend nicht mehr gesehen worden und auch das Futter war dementsprechend noch im Napf geblieben. Da ist eine Welt für mich zusammen gebrochen, nicht zu wissen, was meinem Kleinen passiert ist, und vor allem Dingen in Italien festzusitzen und nichts machen zu können. Ich habe dann mit Mel (von der Katzen-Hilfe Uelzen, wo ich die beiden her hatte) geschrieben und sie schlug mir vor, bei uns einzuziehen und mit Christiane (unserer Catsitterin) auf die Suche zu gehen. Am Dienstag zog also Mel bei mir ein und plakatierte mit selbstgemachten Suchplakaten unser Dorf.

Plakat

Sie ging von Haustür zu Haustür und sprach jeden auf der Straße an, zeigte Fotos von Yoshi und bat die Leute in ihre Garagen und Keller zu schauen, ob sie Yoshi ausversehen eingesperrt hätten, aber nichts. Mittlerweile schaltete Mel auch Tasso ein und dadurch, dass die 3 dort gemeldet waren, konnten Plakate bei Tasso bestellt werden und es wurden auch Tierärzte und Tierheime in der Umgebung benachrichtigt. Mel fuhr aber auch mit Beate eine befreundete Tierschützerin (die beiden kannten sich allerdings vorher noch nicht persönlich umso mehr ist es klasse, dass Beate so viel Zeit investiert hat um bei der Suche zu helfen) die Tierärzte und Tierheime in unserer Umgebung ab und sprach persönlich mit den Leuten.

 

 

Kiwi müde von der nächtlichen SuchaktionNachts ging sie mit der Trockenfutterdose in der Hand und Kiwi im Schlepptau auf die Suche, in der Hoffnung Yoshi irgendwo zu hören .So vergingen ein paar Tage wo alle schon ein bisschen die Hoffnung aufgaben, nur mein Gefühl sagte mir, NEIN, die kurze Zeit mit Yoshi kann noch nicht alles gewesen sein. Was ich jetzt erzähle, erzähle ich nur, weil ich meine Ahnungen im Vorfeld meinem Mann und Mel mitgeteilt habe, sonst würde ich es nicht erzählen, da es echt verrückt ist. Am Donnerstagmorgen telefonierte ich mit Mel und sagt ihr, dass ich ein ganz komisches Bauchgefühl habe und dass heute irgendwas passiert, was, ob positiv oder negativ konnte ich nicht sagen, aber es passiert was. Mel traute sich daraufhin nicht bei der Straßenreinigung anzurufen. Das hatte sie eigentlich vor um zu fragen, ob die vielleicht einen über- oder angefahrenen roten Kater gefunden haben. Sie hatte allerdings schon unsere Zeitung informiert, da am gleichen Wochenende noch ein Hauskater und 4 Hofkatzen verschwunden waren. Da lag bei uns natürlich auch der Verdacht von Tierfängern nahe. Ein Reporter der Zeitung wollte Freitag ein Interview mit Mel machen. Bei dem Telefonat mit Mel sagte ich ihr auch, dass wir ans Meer fahren und ich so lange mein Handy ausmachen und vor allem nicht mitnehmen würde, da es jetzt in dieser Situation das Schlimmste wäre, wenn auch noch mein Handy abhandenkommen würde. Nach dem Strandtag um 17 Uhr gingen mein Mann und ich zum Auto und ich sagte zu ihm, dass es jetzt das Schönste wäre, wenn ich mein Handy anmache und ich sehen würde, dass sich eine MMS aufbaut und ein Foto von Yoshi reinkommen würde mit dem Text „ICH BIN WIEDER DA“. Es kann glaube ich jeder nachvollziehen was in mir vorging, als ich mein Handy anmachte und das „E“ für eine MMS sich drehte und eine Nachricht reinkam. Ich traute mich kaum zu atmen und machte die Nachricht auf und es war tatsächlich ein Foto von Yoshi auf dem Küchentisch, der Futter in sich rein schaufelte (auf dem Tisch darf er natürlich so

ich bin wieder daaaa :-D

nst nicht fressen) und der Text

 

 

 

 

 

ICH BIN WIEDER DA.

 

 

 

 

Die erklärende SMS von Christiane, das es ihm gut gehe und er nur Hunger hätte kam danach rein. Ihr könnt jetzt sicherlich verstehen, dass ich es nicht erzählen würde, wenn ich Mel und meinem Mann meine Ahnungen nicht mitgeteilt hätte. Es ist so verrückt, aber wahr.

Wir waren total happy und ich habe mit Mel erst mal am Telefon um die Wette geheult. Yoshi war zwar ein bisschen komisch drauf und knurrte Kiwi an, aber wir wissen ja nicht, was ihm in den 4 Tagen wiederfahren ist, aber er war gesund, hatte nicht großartig abgenommen, weshalb wir fast vermuten, dass er irgendwo absichtlich eingesperrt wurde, aus was für Gründen auch immer, aber die Gedankengänge von manchen Menschen kann man ja auch nicht nachvollziehen. Er hat auf jeden Fall sein Abenteuer gut überstanden und Mel blieb noch bis Sonntag bei uns und schickte mir viele Fotos von den Beiden, wie sie sich wieder annäherten

Yoshi & Kiwi wieder vereint

und wartete, bis wir aus dem Urlaub wieder nach Hause kamen. Yoshi und Kiwi ließ sie erst mal nicht mehr nach draußen, weil sie Angst hatte, das noch was passiert, und ich sollte auf jeden Fall alle 3 Katzen zu Hause vorfinden. Wir kamen allerdings erst um 22 Uhr nach Hause und Mel wurde von ihrem Mann schon vorher abgeholt. Wir wurden von den dreien herzlich begrüßt und da ich die Situation „Yoshi nicht im Haus“ nur gedanklich mitbekommen habe, fiel es mir nicht ganz so schwer, die Katzenkappe wieder zu öffnen. Gemacht getan, Klappe auf und beide sind sofort raus. Pedro und Kiwi kamen immer wieder um zu schmusen, aber Yoshi ist gleich weg und war nicht mehr gesehen oder zu höreDreamteamn. Da dachte ich natürlich, jetzt ist er wieder weg. Nach 1 Stunde bekam ich so langsam Panik, aber nach 1 ½ Stunden piepte die Klappe und Yoshi kam wieder rein. Er hat es wohl nur ausgenutzt wieder raus zu können. Von da ab verlief unser Leben wieder etwas ruhiger. Die 3 entwickelten sich immer besser und spielten immer mehr zusammen. Pedro fauchte die beiden zwar immer wieder an, aber meist nur dann, wenn sie ihn nervten. Sie stürmten immer auf ihn zu und Pedro fühlt sich manchmal einfach zu alt für solche Spiele. Aber das Gefauche wurde auch immer weniger.

 

 

Eines Sonntags Morgen wollte ich die 3 füttern, aber es waren nur 2 da. Kiwi war noch unterwegs. Das ist zwar selten, kann aber mal vorkommen. Also die 2 füttern und noch mal ins Bett. Als Kiwi um 10 Uhr allerdings immer noch nicht da war, bekam ich es mit der Angst zu tun. Ich fuhr mit dem Fahrrad einmal durchs Dorf, ich habe immer Angst davor, dass sie überfahren bzw. angefahren wurden und jetzt verletzt am Rand liegen und ich könnte vielleicht noch helfen. Deshalb fahre ich immer kurz durchs Dorf, aber zum Glück kein Kiwi. Der Nachmittag kam und Kiwi war immer noch nicht da. Es wurde dunkel und ich dachte nur noch, geh noch mal nach hinten und ruf nach Kiwi. Gemacht getan, ich habe nach Kiwi gerufen und auf einem Mal hörte ich in Miauen. Das Miauen entwickelte zu einem richtigen Schreien. Ich versuchte raus zu bekommen, woher die Schreie kamen und konnte rausfinden, dass es von unserem übernächsten Nachbarn kam. Ich habe mir meinen Mann geschnappt und wir sind zu dem Nachbarn hin, klingelten und sind dann zu ihm in den Garten und in den Schuppen. Da saß Kiwi in einer Lebendfalle und schrie und schrie. Der Nachbar bestritt erst mal das Vorhandensein einer Falle, aber Kiwi in solcher hat ja als Beweis gereicht. Wir haben ihn dann sofort aus der Falle geholt und Kiwi schoss gleich zu uns nach Hause. Wir mussten einmal um die ganzen Grundstücke, aber als wir dann da waren, wurde Kiwi erst mal ausgiebig gestreichelt. Von Yoshi allerdings wurde er verprügelt. Keine Ahnung warum. Wir vermuten fast, dass Yoshi auch in dieser Falle gesessen hat und Kiwi vielleicht so gerochen hat, dass Yoshi sich an die Situation erinnern konnte. Sein Verhalten war auf jeden Fall komisch. Es dauerte allerdings auch 3 Tage, dann war auch Yoshi wieder normal. Was sich unser e Nachbarn dabei denken, kann ich nicht sagen, aber wenn sowas nochmal passiert, werde ich ihn auf jeden Fall anzeigen. Aber man will sich ja nicht unbedingt mit den Nachbarn zerstreiten.

 

Yoshi ♥

Kiwi ♥

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

kuscheln

 

Jetzt ist es März geworden, das Wetter wird von Tag zu Tag schöner und das Zusammenleben der 3 könnte nicht besser sein. Im Winter waren sie oft drin und als Dosenöffner hat man ein bisschen mehr von seinen Fellnasen, und dieses häufige „drinnen sein“ hat die 3 total zusammen geschweißt. Pedro faucht so gut wie gar nicht mehr, Kiwi fängt langsam an Pedro seine Chefrolle streitig zu mache. Ja, der kleine, schüchterne und scheue Kiwi versucht Chef zu werden.

 

 

 

alle Guten Dinge sind Drei ♥Yoshi ist die Chefrolle bestimmt zu anstrengend und bei Pedro bin ich mir nicht sicher, ob er dann froh ist diese Rolle wieder abgeben zu können. Das Ganze läuft aber sehr ruhig, nur mit ein bisschen gekämpfe ab. Jetzt sind sie fast nur noch draußen und ich muss mich daran gewöhnen sie wieder häufiger rufen zu müssen. Aber meist kommen sie in regelmäßigen Abständen rein, sagen miau, fressen und schmusen ein bisschen und dampfen dann wieder ab.

Diese Geschichte zeigt, wie wichtig es ist eine supergute Freundin (Mel), die weltbeste Catsitterin (Christiane) zu haben und seine Freigänger Chipen und bei Tasso (www.tasso.net) registrieren zu lassen. Vielen, vielen Dank an Mel, Christiane, Beate, Tasso und allen Nachbarn, die geholfen haben, dass die Geschichte ein „HAPPY END“ hat.